IM Gütsch maur
Neubau Wohnüberbauung und Wohnheim Gütsch, Maur
2018
Bauherr
Gemeinde Maur
WOMA Maur
IBK Institution Barbara Keller
Architekt
Frei & Ehrensperger Architekten, Zürich
Projektleitung: Carmen Blättler
Mitarbeit: Oanh Tran
Kenndaten
Baukosten: 35 Mio. CHF
Umbauter Raum SIA: 35'545 m3 (SIA 416)
Studienauftrag
2013, 1.Preis
Planung und Fertigstellung
2013 - 2018
Fotos
Chen Qing, Oanh Tran, Roland Frei
Visualisierung
Frei & Ehrensperger Architekten, Zürich

N
Die Gemeinde Maur ist Eigentümerin der Parzelle im Ortsteil Binz. Sie möchte das Areal gemeinsam mit zwei weiteren Bauträgern überbauen. Die Gemeinde und die Wohnbau - Genossenschaft Maur (WOMA) möchten Mietwohnungen erstellen, die Institution Barbara Keller beabsichtigt die Realisierung eines Wohnheimes mit einer geschützten Werkstatt für Behinderte. Ziel der drei Bauträger ist die Realisierung einer hochwertigen Gesamtüberbauung mit einem in die Wohnsiedlung integrierten Heim für Behinderte. Dazu haben die drei Bauträger Anfang 2013 einen gemein-samen Studienauftrag ausgeschrieben, aus welchem das Projekt von Frei & Ehrensperger als Sieger hervorgegangen ist. Auf der Basis dieses Projektes wurde die Parzelle parzelliert und der Landverkauf an der Volksabstimmung genehmigt.
Die Total 6 Wohnbauten (3 Gemeinde Maur, 3 WOMA) mit total 44 Wohnungen und das Gebäude für die IBK zonieren einen zentralen, gemeinsamen Aussenbereich über der alle Gebäude verbindenden Garage. 3 Bauherren – ein Gesamtprojekt! Der gemeinsame Aussenbereich soll gemeinschaftlich genutzt werden, als Aussen-sitzplatz vor der IBK, zum flanieren, als Kinderspielplatz auf der tiefer gesetzten Ebene. Integration – nicht Ausgrenzung!
Wohnqualität
Vier Wohnbauten sind mehr oder weniger nordsüdorientiert, ein Bau ist ostwestorientiert. Sämtliche Wohnungen sind analog aufgebaut: Der Wohn-, Essbereich ist als durchgehender Loftbereich auf beide Seiten ausgerichtet und profitiert damit von der Aussicht in die Weite über den Greifensee, aber auch vom Abendlicht. Auf beiden Seiten bilden zwei eingeschobene, grosszügige Balkone einen wettergeschützten, privaten Aussenbereich. Die Küchen werden als Möbel in den offenen Raum gestellt. Die Individualzimmer (Schlafzimmer) sind seitlich an diesen loftartigen Zentralraum angeordnet und können alle gegen die lärm-abgewandte Seite gelüftet werden. Jedes Zimmer hat einen direkten Zugang zu einem der Balkone. Die Bäder profitieren von einer natürlichen Belichtung und Belüftung. Jede Wohnung besitzt ein grosszügiges Kellerabteil und eine gemein-same Waschküche pro Haus im Untergeschoss. Sämtliche Wohnungen sind Bein-dertengerecht geplant und von der gemeinsamen Garage direkt erschlossen.
Gebäude IBK
In den vier Geschossen des IBK Gebäudes sind im Erdgeschoss eine öffentlich zugängliche Caféteria, ein Mehrzweckraum, die Administration sowie zwei Ateliers vorgesehen. Im Ober- und Attikageschoss befinden sich, auf drei Wohngruppen verteilt, total 22 Bewohnerzimmer. Die Werkstätten sind im Sockelgeschoss unter-gebracht.