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Zentrum Guggerbach, Davos

Die Auftraggeberin Stiftung Zentrum Guggerbach in Davos plant, das heute bestehende Gebäudeensemble durch einen zusätzlichen Alters-Wohnungsbau mit 20 3-einhalb-Zimmerwohnungen zu ergänzen. Diese sollen einen gehobenen Standard aufweisen und das bestehende Angebot ergänzen. Zudem wird die Erstellung einer neuen, attraktiven Ankunfts- und Verteilzone gewünscht. Diese soll einerseits die bestehenden Gebäude mit dem Neubau verbinden, andererseits Platz für ein neues Bistro mit Terrasse und weitere halböffentliche Nutzungen (Fitness, Coiffeur etc.) bieten. Auf der dafür vorgesehenen, stark abfallenden Parzelle befindet sich heute das als erhaltenswert geltende Chalet Boner sowie der dazugehörige Park. 

 

Es wird versucht, den Fussabdruck und die Volumetrie des neuen Gebäudes so klein wie möglich zu halten und einen Grundriss zu generieren, der den Nachbargebäuden nicht vor der Sonne steht. Trotzdem sollen die neuen Wohnungen alle optimal besonnt sein. Das neue Gebäude steht im bestehenden Park, nicht an der Strasse. Es schliesst den Park gegen die Strasse nicht ab, verpflichtet sich somit keiner Vorder- oder Rückseite. Es verbannt die bestehenden Hauptbauten nicht in eine Hinterhofsituation. Das Näherrücken zur Strasse ermöglicht einen grosszügigeren Abstand zum Bestand und damit auch einen freieren Blick von der neuen Terrasse vor dem Bistro. Dieses kann sich somit in den Park hinaus äussern. Im Park entsteht eine grosszügige Fussgängererschliessung, welche durch das heutige Areal bis an die Strasse führt. Es ergeben sich mehrere Rundläufe. Die bestehenden Bäume können optimal integriert werden. 

 

Die Verbindung zu den Bestandsbauten geschieht über eine grosszügige Eingangshalle, in welcher sich sowohl die Erschliessung der Wohnungen als auch die neuen Räumlichkeiten für die halböffentlichen Nutzungen befinden. 

 

Der neue Holzbau sitzt als horizontal geschichtetes Gebäude auf einem massiven Sockel (Garage mit Platz für 30 Autos), welcher talseits teilweise aus dem Boden ragt. Die Schichtung wird architektonisch durch umlaufende Bandfenster akzentuiert. Die massiven Brüstungsbänder sind geschindelt. Holzschindeln, die einen natürlichen Alterungsprozesses beinhalten und deren haptische Qualität eine Referenz an das heutige Chalet darstellen. Die Balkone sind in das Gebäudevolumen eingelassen. Der Wohnbau weist fünf Vollgeschosse sowie ein strassenseitiges Attikageschoss auf, bietet sogar 21 Wohnungen und 5 Gästestudios an. Durch den Verzicht auf das 6. Obergeschoss werden die bestehenden Bauten länger besonnt. Die Wohnungen ordnen sich, den Blütenblättern einer Sonnenblume ähnelnd, radial um eine zentrale Erschliessungshalle an. So erhalten alle Wohnungen eine optimale Besonnung und einen freien Blick in eine der heimischen Landschaftskammern. Sie lassen sich nach individuellen Vorlieben äusserst vielfältig möblieren und nutzen.

Projektwettbewerb 2022, 1. Rang

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Architekten

Frei & Ehrensperger Architekten

Mitarbeit: Julian Ringler, Colin Cruse

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Tragwerksplanung & Brandschutz

Liesch Ingenieure AG

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HLKS - Planung

Züst Ingenieurbüro Haustechnik AG 

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