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Erweiterung Pflegezentrum Kirchfeld, Horw

Die heutige Infrastruktur des Kirchfelds soll bedürfnisgerecht erneuert, weiterentwickelt und modular ausgebaut werden. In einer 1. Etappe sollen auf dem Kirchfeld ab 2025 161 Pflegebetten (85 im Altbau und 76 im Neubau) sowie 21 pflegenahe Alterswohnungen (Betreutes Wohnen light) realisiert werden.

 

Beide Neubaukörper (Erweiterung und Wohnbau) werden als Punktbauten mit einem minimalen Fussabdruck gelesen. Diese Setzung hat zur Folge, dass die erlebbare Silhoutte des Erweiterungsbaus weniger dominant in Erscheinung tritt. Die Gesamtanlage ermöglicht attraktivere Durchblicke in den umgebenden heimischen Landschaftsraum. Die erzeugten Nischen und Raumzonen werden durch ein Wegesystem zu inneren und äusseren Kreisläufen verbunden, sodass der übergeordnete Landschaftsraum aktiv erlebt werden kann. Er soll als Wiesenfläche mit einer hohen Biodiversität in die Anlage hineinfliessen können. Der Erweiterungsbau definiert räumlich mit dem bestehenden Bau am Eingang der Gesamtanlage eine gemeinsame Piazza. Es entsteht ein zentraler Ort der Gemeinschaft. Auf der neuen Piazza ist ein Teppich in Form eines Bodenreliefs ausgelegt. Dieses Muster erschafft einzelne „grünen Inseln“. Sie sollen unterschiedlich bepflanzt werden können. Die geforderte Bus Wendeschleife fügt sich selbstverständlich ein, die Arkade vor dem Bestand funktioniert dort als gedeckter Aufenthalts- und Wartebereich. Auch der neue Pavillon dient als gedeckter Wartebereich vor der Busschlaufe. Er öffnet sich sowohl auf die Piazza als auch in den Landschaftsraum und dient als Puffer zwischen Piazza und der aussen liegenden Parkierungsfläche.

 

 Der Neubau ist als kompakter, allseitig orientierter, dreigeschossiger Bau konzipiert, in welchem für alle Abteilungen ein Rundlauf angeboten werden kann. Diese Rundläufe werden als Raumkontinuum mit unterschiedlichen Lichtstimmungen, Aufenthalts- und Sitznischen verstanden. Gleichzeitig ist die Orientierung einfach und leicht verständlich. Ein Haus ohne Korridore. Kein Heim, sonder Heimat! Die drei eingelassenen, klimatisch geschlossenen Höfe sollen einerseits als Lichtquellen, andererseits als unverwechselbare Orientierungshilfen an den inneren Rundläufen der verschiedenen Abteilungen dienen. Der zentrale Innenhof, welcher zwischen den beiden Abteilung eines Geschosses liegt, wird intensiv begrünt, die zwei kleineren Höfe dienen als Lichtquellen. Jede Station kann bei Bedarf in zwei selbstständige Einheiten mit einem eigenen Rundlauf unterteilt werden. Die Wohn- und Essbereiche jeder Abteilung liegen jeweils mittig und können ebenfalls unterteilt werden, sodass jede Abteilung einen separaten Zugang zu diesen Bereichen hat. Ein äusserst flexibel nutzbares Grundsystem. 

 

Der Erweiterungsbau und die beiden Wohnhäuser werden als Hybridbauten horizontal geschichtet ausgeführt. Die Balkone sind windgeschützt in das Gebäudevolumen eingelassen. 

Projektwettbewerb 2022

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Architekten

Frei & Ehrensperger Architekten

Mitarbeit: Julian Ringler, Colin Cruse

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Landschaftsarchitektur

Andreas Geser Landschaftsarchitekten AG

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