top of page

Wohnüberbauung Gütsch

Die Gemeinde und die Wohnbaugenossenschaft Maur (WOMA) möchten Mietwohnungen erstellen, die Institution Barbara Keller (IBK) beabsichtigt die Realisierung eines Wohnheimes mit geschützter Werkstätte für Menschen mit einer geistigen oder psychischen Beeinträchtigung. Ziel der drei Bauträger ist die Realisierung einer hochwertigen Gesamtüberbauung mit einem in die Wohnsiedlung integrierten Heim. Gebaut wird konventionell, mit dem Architekten als Gesamtleiter. 

​

Das Ganze ist mehr als die Summe seiner Einzelteile

 

Die ortsbauliche Setzung der Baukörper, aber auch die architektonische Absicht folgt der Überzeugung, dass das Ganze mehr sein muss, als die Summe seiner Einzelteile. Obwohl kein gemeinsamer Gestaltungsplan realisiert werden kann, sollen die einzelnen Bauträger so zusammenfinden, dass für alle ein Mehrwert entsteht. Die total sechs Wohnbauten (drei für die Gemeinde Maur, drei für die WOMA) mit insgesamt 45 3.5- und 4.5 Zimmer Wohnungen zonieren zusammen mit dem Gebäude für die IBK einen zentralen, hofartigen Aussenraum über der alle Gebäude verbindenden Garage. Dieser soll gemeinschaftlich genutzt werden, als Aussensitzplatz vor der IBK, für gemeinsame Feste, zum Flanieren, als Kinderspielplatz auf der tiefer gesetzten Ebene, für Schrebergärten der einzelnen BewohnerInnen usw. Integration, nicht Ausgrenzung. Gemeinschaft und Individualität. Die neue Bebauung ist so in das Gelände eingepasst, dass kaum Abgrabungen resp. Aufschüttungen notwendig sind. Der Hang fliesst in seinem natürlichen Verlauf durch die neue Siedlung und bestimmt die Lage der einzelnen Gebäude: Jedes Wohnhaus steht auf einem anderen Niveau, die alle Häuser verbindende Garage ist in eine schiefe Ebene gelegt. Der Hang entlang der lärmigen Zollikonstrasse bleibt eine Art gemeinsame Allmend, eine öffentliche Wiese. Das gewählte ortsbauliche Konzept reagiert pragmatisch auf das die Parzelle dominierende Lärmproblem (Strasse und Flugverkehr). Entlang der Strasse bilden die sechs Wohnbauten einen schützenden Rücken am nach Südwesten abfallenden Hang. Die Qualität des Dazwischen, das Gemeinsame, wird zum prägenden Element der neuen Bebauung. Dies äussert sich in der Anordnung der Gebäude um den zentralen, hofartigen Aussenraum, aber auch in der sorgfältigen Gestaltung der gemeinschaftlichen Bereiche: Platz, Pflanzbecken, Wasserbecken, Pflanzflächen, Kinderspielplatz, Allmend mit Fruchtbäumen.

​

​

​Bauherr

Gemeinde Maur

WOMA Maur

 

Architekt

Frei & Ehrensperger Architekten

Projektleitung: Roland Frei, Carmen Blättler

Mitarbeit: Oanh Tran

​

Kenndaten

Baukosten: 35 Mio. CHF

Umbauter Raum SIA: 35'545 m3 (SIA 416)

​​

Nutzung

45 Wohnungen

22 Whg Gemeinde / 23 Whg WOMA

Gemeinsame Garage 77 PP

​

Studienauftrag 

2013, 1.Preis

​

Planung und Fertigstellung

2013 - 2018

 

​

Fotos

​Chen Qing, Oanh Tran, Roland Frei​

bottom of page